
(copyright: SCOOP DYGA-France)
Le vainqueur GOLDEN HORN file vers une facile victoire dans le
Qatar Prix de l'Arc de Triomphe 2015 avec son jockey Lanfranco
Dettori, devant la foule impressionnante des grands jours à
Longchamp- 4 octobre 2015
Das frische
Blut Golden Horn’s ist eine grosse
Chance für die Welt der Pferderennen
Die Reaktion der
Öffentlichkeit und der Medien war
emotional, eine der Begeisterten aber
auf keinen Fall durchdacht. In der Tat,
die Niederlage einer alternden Trève zu
beweinen bringt nichts Vorteilhaftes,
jedoch sich über die Thronbesteigung
einer jungen, drei Jahre alten Meisterin
zu freuen, ist sinnvoll in der Logik des
Fortschrittes in der Aufzucht des
Reinblüters, sofern das Ziel der Rennen
der Verbesserung der Pferderasse dient (
?).
Golden Horn ist ein
junges Pferd mit exemplarischer
Erfolgsliste, welches seit seines
siegreichen Beginns mit 2 Jahren, bis zu
seiner Auszeichnung im Epsom Derby, das
jeder ambitionierte, britische Züchter
mehr als alle anderen Rennen der Welt
eines Tages gewinnen möchte, noch nie
enttäuschte, indem es alle Stufen
erklommen hat. Und Gott weiss, dass man
ein Epsom Derby nicht mit drei Längen
Vorsprung gewinnen kann, wenn man nicht
das Zeug zum besten, internationalen
Turf Champion hat.
Cape CrossIRE der
Vater von Golden Horn ist ein Hengst,
der schon Sea the Stars zeugte, das
einzige Pferd, welches die 2000 Guinees,
das Epsom Derby, als auch den Arc de
Triomphe in der selben Saison gewann,
bevor es sich ungeschlagen auf sein
Gestüt zurückzog, wenn man sein
Debut-Rennen mit 2 Jahren nicht in
Betracht zieht. Man würde fälschlicher
Weise zu Unrecht die Klasse von Sea the
Star einzig seiner ruhmreichen Mutter,
der sehr bekannten Urban Sea,
zuerkennen, die selbst den Preis des Arc
de Triomphe gewann. Cape CrossIRE hat
dieses ihm entgegengebrachte Misstrauen
zerstreut, indem er bewiesen hat, dass
er ein sehr wichtiges Mitglied in der
Reproduktionskette ist, da sein Sohn Sea
the Stars, erst in 2010 in das Gestüt
gekommen, sofort Taghrooda, Sieger der
Oaks und Sea the Moon, Gewinner des
deutschen Derbys zeugte. Dies alles sind
sehr gute Vorzeichen für Golden Horn und
seinen zukünftigen Beruf als Hengst, da
sein Eigentümer, Herr Anthony
Oppenheimer, nach diesem Arc de Triomphe
2015 seine sehr weise Entscheidung
mitteilen liess, seine Pferd ohne
Zweifel nicht mehr mit 4 Jahren laufen
zu lassen.
Lanfranco
Dettori, ein alter, schlauer Fuchs,
bedient sich der Waffen seiner Gegner,
um die Palme und die Lorbeeren der
Königsdiziplin des internationalen
Kalenders zu gewinnen.
Mit was für einer
Maestria hat Lanfranco Dettori seinen
vierten Arc de Triommphe gewonnen, es
wird unvergesslich bleiben ! !
Lammtarra, Marienbad, Sakhee und nun
auch Golden Horn können
selbstverständlich nur die Verdienste
eines sehr grossen Jockeys sein, wie
seiner Zeit Lester Pigott und Yves
Saint-Martin.
Mit dem Genie,
welches oft die Artisten seines
Herkunftslandes auszeichnet, hat der
italienische Jockey sich seiner Nummer
14 an der Bande bedient, die für die
Meisten einen schicksalhaften Nachteil
bedeutet hätte, um einen Vorteil daraus
zu machen, sein « Pferd zu entspannen »
wie viele sagen aber auch und
insbesondere um die Stute Shahah « zu
suchen », von der man wusste, dass sie
als Hase diente, um dem Rennen einen
hohen Rythmus zu verleihen und die
Titelverteidigerin Trève zu
favorisieren. Aber die arme Shahah, zum
grossen Bedauern der Umgebung des Teams
um den Emir von Katar, verwandelte sich
durch die Magie des grossen Lanfranco
Dettori zur besten Verbündeten von
Golden Horn, ihn ruhig bis zum finalen
Sprint bringend. Trève zeigte während
des gesamten Parcours nie ihre
Leichtigkeit. Schwitzend, ein wenig
steif und abgehackt in den Aktionen,
konnte sie in ihrer eigentlichen Klasse
nur bis auf den vierten Patz vorrücken,
allerdings mit mehr als zwei Längen
Rückstand auf Golden Horn und seinen
jubelnden Jockey in seiner
demonstrativen sowie typischen Art. Ah,
Dettori : « comediante, e maestro più di
mai », wie seine Landsleute sagen
würden.
Dettori, der alte
Fuchs, wie man weiss, hatte jedoch einen
seltenen Vorteil auf seine Kollegen. In
der Tat, hatte er nicht die Chance
sieben seiner zehn Konkurrenten des
Katar Preises des Arc de Triomphe 2015
zu überholen ? Das heisst, den
beträchtlichen Vorteil, die Kraft und
den Charakter der meisten seiner Gegner
dieses Sonntags, 4. Oktober, zu
beurteilen. So konnte er seinen Gaben
als Stratege freien Lauf lassen, die
bestmögliche Taktik wählend. Der
entscheidende verbleibende Punkt, sobald
er sich auf gleicher Höhe mit Shahah
befand und bis zu deren totalen
Zusammenbruchs blieb, war den genauen
Zeitpunkt zu bestimmen, wo er sein
Füllen lancieren musste. Dettori tat
dies mit seiner natürlichen Inspiration
der ganz Grossen, mit der Leichtigkeit
der Artisten auf der Höhe ihrer Kunst. «
Bravo Franco ! ! e grazie anche per
l’ippica italiana che ti guardava e non
ti ha mai abbandonato ».
Einen jungen Jockey
zu wählen, um den Arc de Triomphe zu
bestreiten, einem jungen Talent eine
Chance zu erteilen und ihn für seine
Leidenschaft sowie seine Arbeit zu
belohnen, ihm einen Ansporn für die
Zukunft zu geben, sogleich ihm eine sehr
nützliche Erfahrung für seine weitere
Karriere zu vermitteln, natürlich
vorausgesetzt, dass man ihn während der
kommenden Saisons auf diesem Niveau
rennen lässt. Wenn nicht, macht es
keinen Sinn. Einen « alten Fuchs » in
noch grosser, physischer Form zu wählen,
heisst sich die besten Chancen
einzuräumen, um ein Rennen zu gewinnen,
indem die Nerven aller - Männer wie auch
Pferde – durch den gewaltigen Druck oft
bis zum Zerreisen gespannt sind. In der
Geschichte der Rennen gab es immer
Jockeys, die in der Lage waren, 100
Rennen während eines Jahres zu gewinnen,
jedoch die Grossereignisse zu verpassen,
als ob ihr Charakter es ihnen nicht
erlaubt, den Stress der grossen Rennen
zu bewältigen. Anthony Oppenheimer und
John Gosden, welche Lanfranco Dettori
wählten, wussten es für dieses
entscheidende Engagement.
Was ist also
die undankbare Aufgabe des « Führers »
in einer Spitzengruppe
Gewiss wird man nicht
immer durch eigenen Willen zum « Leader
» angetrieben. Dies kommt vielleicht
auch einfach zustande, weil sich jemand
opfern muss, nicht wahr ? Aber im Fall
des Katar Preises Arc de Triomphe 2015
gab es natürlich die Entscheidung die
Stute Shahah für die Sache von Trève zu
opfern. Diese Vorgehensweise hätte sich
wahrscheinlich bezahlt gemacht, wenn
Golden Horn nicht von Lanfranco Dettori
geführt worden wäre oder von einem
weniger inspirierten Jockey oder Trève
wäre in ihrer Form von Arc 2014 oder Arc
2013 gewesen. In unserem Fall drehte
sich die Waffe jedoch gegen denjenigen,
der sie gezogen hatte : Sie nutze dem
Gegner, da Golden Horn bis zu Shahah
aufschliessen konnte und sie als Hase
benutze, welches Shahah für Trève hätte
sein sollen. Gut plaziert auf den
vordersten Posten seit Anfang des
Rennens, waren es nicht die
Representanten des grossen Eigentümers
Khalid Abdullah – vielleicht der Mann
mit den wichtigsten Erfolgen auf dem
Planeten des Galopprennens der letzten
30 Jahre – die sich entgegensetzten.
Damit waren die Würfel gefallen, alea
jacta est, die Besten waren vorn dabei
für den finalen Sprint. Man kann jedoch
darauf wetten, dass die « Ohrfeige »,
die die arme Shahah bekommen hat,
unverwischbare Spuren hinterlassen wird,
zumindest dauerhaft genug, um ihr nicht
zu erlauben zu ihrem Vorteil auf einem
Hippodrome zu erscheinen. Zumindest
natürlich, wenn sie sich mit kleineren
Rennen begnügt, alle Hoffnung begrabend
die Gruppen III wieder zu finden, in
denen sie mit zwei Jahren glänzen
konnte.