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Bernard Nicod hat nichts von seiner jugendlichen Energie
verloren.
Hier ein Archivphoto, welches seine physische Kraft und
seinen ausserordentlichen Intellekt wiedergibt, den er
auch heute noch besitzt.
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Lausanne, den 24. Juni 2016.
Der BREXIT wurde nun gewählt und
die Geschäftswelt stürtzt in
Ungewissheit. Dank dem
Engagement unseres Beraters in
Sachen Schweizer Immobilien,
Herrn Jamil Boukarabila, naher
Mitarbeiter des Präsidenten der
Bank of New York (Schweiz)
Anfang der Jahre 2000, haben wir
die Gelegenheit den
Internetnutzern dieses Interview
des Mannes anzubieten, der das
Unternehmerwesen der
Westschweizer Immobilien seit
vielen Jahren dominiert.
Bernhard Nicod beeindruckt mit
seiner Dynamik und seiner
Begeisterung, mit denen er
niemals aufgehört hat
Schwierigkeiten zu meistern, um
schliesslich die schönsten
Immobilienprojekte des Kantons
Waadt auf der Höhe seiner
Visionen, die er immer gehabt
hat, zu verwirklichen. In seinem
Hauptquartier in der Av. de la
Gare in Lausanne verbirgt
Bernhard Nicod seine
Enttäuschung nicht, räumte
allerdings ein, dass die
Reaktion der Engländer in
gewisser Weise berechtigt ist.
Jamil Boukarabila : «
Wie auf den BREXIT reagieren ?
Sie scheinen nich glücklich zu
sein…. »
Bernard Nicod : « Zu
allererst ist es ein Katastrophe
! Eine wirkliche Katastrophe ! !
….
Lassen Sie uns jedoch versuchen
die Ursachen der Katastrophe zu
ermitteln ; es gibt immer Gründe
für eine Katastrophe, wie für
schwere Unfällen oder selbst für
Kriege.
Ich kann sehr gut verstehen,
dass die Engländer, besonders
solche eines gewissen Alters,
solche auf dem Lande oder
diejenigen, die keine jungen
Partyleute der goldenen Jugend
in den Städten sind, die
gewaltige Summen in der
Finanzwelt verdienen ohne sich
anstrengen oder leiden zu
müssen, für den BREXIT gestimmt
haben. Ebenso kann ich
diejenigen sehr gut verstehen,
die den Krieg erlebt, hart
gearbeitet, das Britische Empire
mit seiner Macht gekannt haben
und nun sagen, dass sie genug
davon haben hochbezahlte Beamte
zu finanzieren, die zum grössten
Teil völlig unnötig den
Durchmesser von Erbsen
berechnen, die in eine von der
Europäischen Union
kontrollierten Konservendose
verstaut werden. Und all das,
während Europäische Bauern nicht
mehr in der Lage sind ihren
Lebensunterhalt zu verdienen
oder sich umbringen.
Auf eine Weise verstehe ich sie
sehr gut. Ich verstehe sie auch,
wenn man die enormen Reisekosten
der Europäischen Kommisare
kennt, die in verschwenderischer
Weise in ihrem täglichen Leben
freigehalten werden. Die
Europäische Union leidet seit
mehreren Jahren unter einem
schrecklichen Fehlverhalten
aufgrund von vollkommen
unnötigen Leuten, die ihre Zeit
damit verbringen kostspielige
sowie unproduktive Gesetze und
Vorschriften auszubrüten. »
Jamil Boukarabila : « Die
Europäische Union, so wie sie
ihre Gründer sich vorgestellt
haben, ist doch etwas mehr
wert…. »
« Man hat die
Vision von Adenauer und De
Gaulle verraten… »
Bernard Nicod : « Man
hat die grossartige Idee der
Anfänge der Europäischen Union,
die von Adenauer und De Gaulle,
verraten. Schliesslich wurde die
Vision ihres Europas entartet.
Heute sieht man anstatt dieser
edlen Idee tausende von Beamten,
Abgeordneten und besonders
unnötige Funktionären. Ich kann
verstehen - sonst würde man sich
dagegen auflehnen ! !- , dass
man dieses Regime von
Funktionären ablehnt, das
unnötige Gesetze und
Verordnungen aufstellt, die
zudem sehr teuer sind.
Hinzu kommt, dass in der
Europäischen Union eine
wirkliche Führung fehlt. Dies
wird besonders in gewissen
Staaten, wie beispielsweise
Frankreich, offensichtlich.
Dieser François Hollande… ich
verhehle Ihnen nicht die wenige
Zuneigung, die ich für ihn habe
! !
Dieser Mangel an Zusammenhalt,
der schliesslich auf das Fehlen
einer tatsächlichen Führung
zurückzuführen ist, auch einer
geteilten Führung von
Staatschefs, wie es zu Zeiten
von Adenauer und De Gaulle der
Fall war, die ich erwähnt habe
aber auch zu Zeiten von Valéry
Giscard D’Estaing und Helmut
Schmidt oder noch näher, zu
Zeiten von François Mitterand
und Helmut Kohl, enthält dieser
Mangel an Zusammenhalt das
Risiko eines Dominoeffektes des
BREXIT’s in der Europäischen
Union.
Schauen Sie nur was in
Nordirland passiert : Seit
diesem Morgen haben sie dort nur
einen Wunsch, sich vom BREXIT
auf jede erdenkliche Art zu
desolidarisieren.
Man kann sich vorstellen, das
die Rechnung für die Engländer
furchtbar ausfallen wird. Die
politische Rechnung, ja auch
dieser politische Bruch ist für
den Westen und Europa
ausserordentlich schwerwiegend.
« Unser Europa », selbst wenn
wir Schweizer nicht dazu gehören
! »
Jamil Boukarabila : «
Stellt es wirklich für die
Schweiz ein Problem dar ? »
Bernard Nicod : « Ja,
natürlich. Was die sogenannten «
bilateralen » Verträge betrifft,
könne wir sie nicht mehr so
einfach in Brüssel verhandeln,
da die Europäische Union nun für
die nächsten Jahre andere
Prioritäten hat, als sich um die
Schweizer zu kümmern ! Der
BREXIT ist deshalb auch ein
schwerwiegendes Problem für die
Schweiz.
Ich erinnere Sie daran, dass die
« Bilateralen » gerade jetzt in
einem sehr kurzen Zeitraum
nachverhandelt werden sollen.
Kann man das jetzt noch
erreichen ? Wahrscheinlich nicht
mehr in dieser Frist.
Man muss gleichzeitig die
Initiative gegen die
Masseneinwanderung anwenden
sowie die bilateralen
Abmachungen in einem politisch
komplexen Prozess retten. Also
eine eher undurchführbare Flut
von Aufgaben ! »
« Für die
Lage, wie die in Calais, wird es
Zeit, dass dies alles aufhört !
! »
Bernard Nicod : « Ich
kan auch verstehen, dass die
Engländer, die sich in den
Städten niederlassen möchten,
sich die ständig steigenden
Immobilienpreise nicht mehr
leisten können. Der Grund für
die steigenden Preise ist die
Ankunft von Ausländern,
angezogen vom Finanzsektor.
Bedenken Sie, dass es 300'000 in
London ansässige Franzosen gibt.
Diese Ausländer in London leben
nicht unter Brücken, glauben Sie
mir ! Sie belegen eine Vielzahl
von Wohnungen, die vormals den
Engländern gehörten. So können
Engländer aufgrud dieser reichen
Ausländer, die viel Platz
einnehmen und von denen einige
sehr gefährlich sind, da sie aus
sehr gefährlichen Landern
stammen, nicht mehr korrekt
untergebracht werden !… »
Jamil Boukarabila : « Ja,
wie ma sieht, hat auch das
Argument der Sicherheit
sicherlich eine Rolle beim
Erfolg des BREXIT gespielt. Die
grosse Völkerbewegung, mit der
wir in den den letzten Monaten
konfrontiert waren sowie die Art
und Weise, wie sie von der
Europäischen Union behandelt
wurde, hatte natürlich einen
Einfluss auf die Meinung der
Engländer zur Zeit der
Abstimmung… »
Bernard Nicod : « Ich
kann verstehen, dass die Hälfte
der Welt sich wünscht nach
England zu gehen aber wir müssen
es schaffen dort eine Riegel
vorzuschieben ! !
Die skandalöse Lage, die wir in
Calais gesehen haben und die,
sowie für Franzosen als auch
Engänder aber auch für die
Flüchtlinge selbst ( ! !), nun
schon viel zu lange andauert
wird es Zeit, dass das alles
aufhört ! Es ist ein reines
Problem der europäischen
Politik. Wenn sie Europäische
Union nicht in der Lage ist sich
darüber zu einigen, worüber soll
sie sich dann einigen ?? »
« Das grosse
Risiko : Die Deutschen haben
eines Tages die Nase voll ! ! »
Jamil Boukarabila : «
Noch ein Problem der Führung,
nicht wahr ? Nach all den
unfruchtbaren Versuchen von
Persönlichkeiten wie Julius
Cesar oder auch Napoleon einen
gewissen Zusammenhalt der
europäischen Bevölkerungen zu
erreichen, Völker mit so
verschiedenen Mentalitäten, muss
man sich fragen, ob heutzutage
ein europäischer, politischer
Führer das Zeug und die Mittel
dazu hat ? »
Bernard Nicod : « Oh…
wissen Sie, Frau Merkel hat das
Zeug dazu, daran fehlt es ihr
nicht und das hat sie auch schon
bewiesen ! !
Ich sehe vielmehr ein grosses
Risiko darin, dass die Deutschen
eines Tages die Nase voll haben.
Die Nase davon voll haben, was
Europa ihrer Wirtschaft kostet.
Dann allerdings wird die
Staumauer endgültig brechen. »
Jamil Boukarabila : « A
propos der Engländer und der
Schweiz… sie haben in den
letzten Jahren unser Land
gemieden. Es sind nicht mehr die
Kunden, die wir aus den 70-80
Jahren in der Schweiz kannten… »
Bernard Nicod : «
Richtig, sie kommen viel
weniger. Sie kommen mehr und
mehr, um in den Winterstationen
Ski zu fahren, jedoch um
Wohnungen zu kaufen oder in der
Schweiz zu investieren, sieht
man sie viel weniger.
Wissen Sie, die Engländer werden
noch sehr unter ihrer
Entscheidung leiden. Ich denke
zu Recht oder zu Unrecht, dass
die Europäische Union ihnen
nicht die Türe zuschlagen wird
aber sie wird ihnen das Leben
schwer machen. »
Jamil Bouikarabila : «
Wenn sich die Ereignisse in
Europa überschlagen sollten und
plötzlich zwei oder drei weitere
Länder die Union auch verlassen
… Kann sich das Pfund Sterling
wieder sehr gut erholen… »
Bernard Nicod : « Das
Omlette wurde schon gedreht…
Weise ist derjenige, der darauf
eine Antwort hat. Alles ist viel
zu kompliziert, um sich heute,
wenige Stunden nach der
Abstimmung über den BREXIT, in
Vermutungen zu ergehen.
Danke und alles Gute für Sie und
Ihre Internetnutzer ! »
Jamil Boukarabila : «
Danke Herr Bernard Nicod. »